Traditionelle Bewässerung ist jetzt UNESCO Kulturerbe

Das umfangreiche Wissen rund um Traditionelle Bewässerung ist Teil des immateriellen UNESCO-Kulturerbes geworden - die multinationale Nominierung von Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich und der Schweiz wurde am 5. Dezember 2023 im Rahmen der 18. Tagung des Zwischenstaatlichen Komitees zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes in Kasane, Botswana in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ eingetragen.

Ob bewässerte Wiesen entlang der Suonen im Oberwallis, entlang der «bisses» im französisch-sprachigen Wallis, oder entlang der Wässerbäche und Gräben der idyllischen Wässermatten im bernischen Oberaargau und angrenzenden Luzernbiet: diese Auszeichnung im Rahmen der Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO zeigt den Wert dieser jahrhundertealten Tradition. Im Vordergrund steht das überlieferte Wissen der Menschen, ihr Umgang mit lokalen Ressourcen und Gegebenheiten sowie die in diesem Fall sehr anschaulich und vielfältig gelebte Tradi-tion, auch im Rahmen der lokalen Gemeinschaften wie Geteilschaften, «consortages», Wässermattenverein, Genossenschaften, usw. Diese tragen oftmals seit Jahrhunderten zur Fruchtbarmachung von Wiesland, zu höheren Grundwasserständen, zum Hochwasserschutz, zur Förderung der lokalen Landschaftsvielfalt, Biodiversität, usw. bei. (zvg)

Immer wieder unterstützt der FLS Projekte zu Suonen im Oberwallis und "bisses" im Unterwallis (siehe Bulletin Nr. 48). Zudem hat der FLS mehrmals Wässermattenprojekten in der Grenzregion der Kantone Bern, Aargau und Luzern unterstützt (siehe Bulletin Nr. 51).  In dieser Region hat das FLS-Bulletin auch schon über die ökologische Infrastruktur im Smaragdgebiet Oberaargau berichtet (Projekt). Ebenso hat der FLS ein Wässermatten-Projekt in Rümligen BL und eine Wässerwiese in Glattfelden ZH (News) unterstützt.