Nach der rasanten Siedlungs- und Wirtschafts entwicklung der letzten Jahrzehnte in der Agglomeration Lugano wird das Gemeindegebiet von Manno im Talboden heute weitgehend von Gebäuden und Verkehrsflächen beansprucht. Die verbliebenen Grünflächen innerhalb und am Rand des Siedlungsgebietes will die Gemeinde erhalten und aufwerten.
Im Rahmen einer aktiven Bodenpolitik hat die Gemeinde Manno in den letzten Jahren einige Grundstücke am Hang zwischen dem alten, gepflegten Dorfkern und dem Wald aufgekauft. Die Gemeinde verfolgte damit das Ziel, die Überbauung durch Private zu verhindern und den Boden der Spekulation zu entziehen. In einem zweiten Schritt strebt die Gemeinde nun eine bewusste Gestaltung des Gebiets an, verbunden mit gemeinnützigen und öffentlichen Nutzungen. Konkret geht es am Hang über dem alten Ortskern um die Gebiete «Ronco Do» und «Ronchetti». Diese früheren Bauzonen sind inzwischen Freizeit- bzw. extensive Landwirtschaftszonen. Eine eingewachsene Kastanienselve mit zerfallenden Trockenmauern verbindet die beiden Gebiete.
Zur Aufwertung von Landschaft und Biodiversität werden ab Frühjahr 2017 traditionelle Kulturlandschaftselemente wie ein Rebberg wieder hergestellt und ein Hochstammobstgarten neu angelegt. In einer weiteren Phase sollen die Kastanienselve und die Trockenmauern instand gestellt werden. Ein Netz von Fusswegen soll die Besucher durch den Obstgarten führen und das Gebiet der Bevölkerung zugänglich machen. Der Fonds Landschaft Schweiz FLS hat diesem Siedlungsrand-Pilotprojekt einen Beitrag von 173‘000 Franken zugesichert.