Biodiversität nach dem Schneeball-Prinzip

Blumenwiesen fördern die Biodiversität und die Vernetzung. Ein Projekt will diesbezüglich Bewegung in die Schweizer Gemeinden bringen: Statt monotone Rasen sollen sie vermehrt blühende Wiesen anlegen.

Artenreiche Blumenwiesen in Siedlungsgebieten sind sogenannte Trittstein-Biotope: Sie ermöglichen die Vernetzung der Lebensräume von Kleintieren, Vögeln und Insekten. Hier setzt das Projekt «Blumenwiesen für die Schweiz» an.

Mit dem Projekt werden interessierte Gemeinden bei der Umsetzung solcher Wiesen unterstützt. Die Stiftung PUSCH bietet fachliche Beratung, Saatgut und Unterstützung bei der Kommunikation. In kostenlosen Weiterbildungskursen lernen Werkhof-Mitarbeitende das Anlegen und den Unterhalt der artenreichen Blumenwiesen.

«Das Projekt vereint kommunales und privates Engagement für mehr Biodiversität», erklärt Projektleiterin Berlenga Käufeler. Durch die Vorbildfunktion der Gemeinden und mittels Infoanlässen soll die Bevölkerung dazu animiert werden, selber ebenfalls artenreiche Blumenwiesen zu pflanzen. Diese Kombination von verschiedenen Ansätzen macht das Projekt innovativ. Dadurch tauschen sich verschiedene Akteure aus der Verwaltung, dem Werkhof, dem Gemeinderat und der Bevölkerung zum Thema Biodiversität aus und die Gemeinden können sich untereinander vernetzen.

Im vergangenen Jahr haben fünf Gemeinden insgesamt 3'500 Quadratmeter Blumenwiesen angelegt. Dieses Jahr werden bereits zwölf Gemeinden aus fünf Kantonen mitmachen. Der FLS unterstützte die Startphase des Projektes, das noch bis 2026 weiterläuft – künftig unter dem Namen «Blühende Nachbarschaft».

 

Teilnehmen? Weitere Informationen / Anmelden unter: www.pusch.ch/blumenwiesen

15.06.2023