In Worb können Interessierte neuerdings zur Hochzeit oder zur Geburt eines Kindes einen Hochstamm-Obstbaum pflanzen. Damit leisten sie einen Beitrag zum Erhalt der Bäume als Landschaftselement.

Hochstammbäume sind landschaftsprägend. Besonders wichtig ist ihre Bedeutung in Gemeinden wie Worb: die Bäume prägen die Übergänge zwischen den Gebäuden am Rand der Dörfer und Weiler und den umliegenden Feldern und Wiesen.

Aber Hochstammbäume sind nicht kostendeckend, was deren Pflege und Ernte angeht. Deshalb stehen sie unter Druck. Das Projekt Patenbäume in Worb will dem entgegenwirken und einen Anreiz setzen, damit Hochstammbäume erhalten und neu gepflanzt werden. Doch die Auswirkungen des Projektes gehen über das blosse Pflanzen der Bäume hinaus. Einerseits wird durch die Involvierung vieler verschiedener Akteure das Thema breit diskutiert. Und andererseits erhalten die Patinnen und Paten einen vertieften Einblick auf dem Hof und das gegenseitige Verständnis wird gefördert.

Innovativ ist an diesem Projekt, dass die Gemeinde die Patenschaften vermittelt – nicht nur für Neupflanzungen, sondern auch für bestehende Bäume und Obstgärten. Die Patinnen und Paten leisten einen jährlichen finanziellen Beitrag an die Pflege des Baumes und helfen bei der Arbeit mit. Die Landwirtinnen und Landwirte tragen die übrigen Kosten für die Bäume und deren Unterhalt. Im Gegenzug erhalten die Patinnen und Paten einen Teil der Ernte. Der FLS-Beitrag von 8'000 Franken unterstützt die Vermittlung der Patenschaften. Im ersten Jahr konnten dank dem Projekt drei neue Bäume gepflanzt werden. Im laufenden Jahr sollen mehr dazukommen und die Gemeinde sucht auch Firmen oder Schulklassen, die einen ganzen Obstgarten betreuen.