Vor mehr als hundert Jahren hat der Arzt Adolf Keller die Landschaft von Cademario auserwählt, um seine Vision einer Naturheilanstalt mit viel Sonne und Bewegung in der freien Natur zu realisieren. Dort lässt sich heute noch erholsam wandern – und bewundern, was in den letzten Jahren mit FLS-Hilfe zur Aufwertung der Kulturlandschaft unternommen worden ist. Auf den Spuren des Naturheilpioniers, in Begleitung des langjährigen Revierförsters Carlo Scheggia.
«Es muss doch gewiss in unserer Schweiz Orte geben, wo während des ganzen Jahres ein regelrechter Kurbetrieb aufrecht erhalten werden kann.» Mit diesem Anspruch begab sich der Zürcher Arzt Adolf Keller in den 1910er Jahren auf die Suche, um sein «Ideal» eines «Sanatoriums im Süden» verwirklichen zu können. Die Naturheilanstalt Fellenberg, die er in Erlenbach leitete, musste in der kälteren Jahreshälfte jeweils schliessen. In der «schweizerischen Sonnenstube» hoffte Keller, einen Ort für ganzjährigen Kurbetrieb basierend auf gesunder Ernährung und viel Bewegung im Freien zu finden. Dabei habe er, wie er später in einem Rückblick schrieb, «manch hübsches Plätzchen» während Ferien «genau visitiert», doch «die ‘Wenn’ und ‘Aber’ vernichteten manches Luftschloss».