Trockenmauern in Ennetbürgen

Seit 2013 unterstützt der Fonds Landschaft Schweiz FLS die Gemeinde Ennetbürgen bei der Sanierung von Trockenmauern am Bürgenberg, am Südhang des Bürgenstocks. Da verteilen sich hunderte von Trockenmauern mit einer Gesamtlänge von mehr als 15 Kilometern über das steile Terrain. Sie prägen zusammen mit Gehölzen, Lesesteinbiotopen und Streusiedlungsbauten die Eigenart dieser Kulturlandschaft, die Teil ist des Objekts Nr. 1606 des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN).

Seit die Gemeindeversammlung von Ennetbürgen im Mai 2013 einen ersten Kredit für das Sanierungsprojekt gesprochen hat, laufen die Arbeiten jeweils im Winterhalbjahr. In der ersten Projektetappe (2013 – 2016) wurden hauptsächlich stark sanierungsbedürftige Mauern oberhalb des Siedlungsgebiets im westlichen Gemeindegebiet erneuert, ebenso Mauern, die durch Unwetter beschädigt worden waren. In der zweiten Etappe (2017 – 2019) und in der aktuell laufenden dritten Etappe kamen und kommen vermehrt auch Mauern zum Zuge, von denen keine Gefährdung für Menschen, Tiere und Bauten hangabwärts ausgeht. Bis zum Abschluss der 2. Etappe wurden mehr als 1600 m3 Trockenmauern saniert, was gut 890'000 Franken gekostet hat und mit 130'000 Franken vom FLS mitfinanziert wurde.

Für die laufende dritte Etappe (2020 – 2022) sind rund 250'000 Franken budgetiert und vom FLS 21'500 Franken zugesichert. Im vergangenen Winterhalbjahr konnten bereits etwas 190 m3 saniert werden. Drei der fünf involvierten Grundeigentümer bzw. Pächter haben tatkräftig mitgearbeitet. «Die Mitarbeit der Landwirte erhöht die Akzeptanz und macht das Projekt besonders nachhaltig», sagt Silvana Dober von der Theiler Landschaft GmbH, die das Sanierungsprojekt im Auftrag der Gemeinde leitet. «Trotz anfänglicher Skepsis ist es gelungen, die Interessen von Gemeinde, Bewirtschaftenden, Grundbesitzenden und Vertretungen des Natur- und Landschaftsschutzes unter einen Hut zu bringen.» 

Voraussetzung für die positive Entwicklung des Projekts und seines Gelingens war laut Projektleiterin Dober die breite Unterstützung durch verschiedene Institutionen und Personen insbesondere bei der Finanzierung. Neben dem FLS haben Beiträge geleistet: der Kanton Nidwalden durch den Fonds für Strukturverbesserung und durch die Fachstelle Natur- und Landschaftsschutz, der Rozlochfonds, die Albert Köchlin Stiftung, Pro Natura sowie die involvierten Grundbesitzenden.

Weitere Informationen: Trockensteinmauern am Bürgenberg

Weiterer Artikel: Ennetbürgen: Umfassende Sanierung der Trockenmauern