Eine Grenzmauer zum Schutz von wertvollem Weideland

Hoch über der Magadino-Ebene, auf einer natürlichen Terrasse am Südhang, erstreckt sich kostbares Weideland. Um es zu schützen, wurde einst eine Grenzmauer aus hochgestellten Steinplatten gebaut. Sie wird aktuell mit Unterstützung des FLS instand gestellt – als Teil eines breit angelegten Kulturlandschaftsprojekts.

Ihre sichere Höhenlage machte die Alpe Mornera in früheren Zeiten zum idealen Ort für die landwirtschaftliche Nutzung. Denn bis zur Flusskorrektur stand unten in der Ebene die Uferzone des Ticino regelmässig unter Wasser, weshalb die Menschen bevorzugt den Berghang besiedelten.

Wie rar und kostbar und deshalb begehrt das flache Land gewesen sein muss, geht aus der lokalgeschichtlichen Schrift «Notizie storiche su Monte Carasso» von 1969 hervor. Es legt den fast 100-jährigen Streit der Bürgergemeinden Carasso und Monte Carasso um die Aufteilung der Alpweiden dar. Erst eine massive Grenzmauer, deren Verlauf 1917 von einem Advokaten genau festgelegt worden sei, konnte nachhaltig Frieden schaffen.

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