Sowohl im intensiv genutzten Landwirtschaftsland als auch in voralpinen Weidegebieten lassen sich Flächen finden und aufwerten, die im Sinne der ökologischen Infrastruktur wichtig sind für die Biodiversität. Das zeigt ein Augenschein in einem breit angelegten Projekt zur Förderung gefährdeter Vogelarten, das der FLS im Tessin unterstützt und Erfolge vorweisen kann.
«So viele Steinkauz-Paare auf so engem Raum gibt es sonst nirgends in Europa», sagt Roberto Lardelli. Mitten im intensiv genutzten Landwirtschaftsland der Magadino-Ebene zeigt der Tessiner Ornithologe stolz in verschiedene Richtungen: «Da, dort, da drüben... sechs Brutpaare auf einer Fläche von bloss anderthalb Quadratkilometern!» Zu sehen ist die stark gefährdete Vogelart freilich nirgends. In den angezeigten Richtungen sind bestenfalls unscheinbare Kästen an den Wänden landwirtschaftlicher Gebäude zu entdecken: speziell konstruierte Holzbeton-Nistkästen, die den Steinkäuzen zur Brut und Aufzucht ihrer Jungen dienen.